Vortrag zum Thema Pflichtangaben für Webseitenbetreiber

Zu einem Informationsabend zum Thema „Datenschutzrichtlinien“ luden Web-Agentur Sirconic Group GmbH und Rechtsanwaltskanzlei Reubel & Grubwinkler ein. Eingangs informierte Referent RA Konstantin Grubwinkler über die aktuelle Gesetzeslage, Robert Wenk (Geschäftsführung/Sirconic Group) gab anschließend Einblick in die technische Umsetzung auf der firmeneigenen Homepage.

„Aufgrund diverser Gesetzesänderungen, die eigentlich dem Verbraucherschutz dienen sollen, wird darauf spezialisierten Abmahn-Verbänden Tür und Tor geöffnet“, begann RA Konstantin Grubwinkler seinen Vortrag. Die Informationspflicht bei Übertragung personenbezogener Daten wurde vom Gesetzgeber erheblich verschärft. Dazu gehört z. B. auch die IP-Adresse. Somit werden bereits bei Besuch der Startseite der Firmen-Homepage personenbezogene Daten übertragen. Eine vollständige, aktuelle und deutlich gekennzeichnete Datenschutzerklärung sei deshalb neben dem Impressum unverzichtbar, betonte Grubwinkler am Ende seines Vortrags.

Robert Wenk gab anschließend Einblick in die für Laien oft unüberschaubaren Wege, die Daten im Netz durchlaufen. Prekär wird nämlich die Lage, sobald z. B. das Auswertungs-Tool Google-Analytics genutzt wird, mittels dem man die Möglichkeit hat, detaillierte Statistiken über seine Homepage-Besucher zu erstellen. Mit Einfügen des Codes in seine Homepage werden sämtliche personenbezogenen Daten auf die google-Server übertragen. Es sei derzeit nahezu unmöglich, dem deutschen Datenschutzlinien zu entsprechen, während man dieses Tool nutzt, erklärt Wenk. Er empfiehlt deshalb, auf ein alternatives Tool wie z. B. Piwik auszuweichen, das ähnliche Funktionen bietet, ohne dabei Daten unkontrollierbar nach draußen zu schicken. Am besten sei es übrigens immer noch, nur wirklich benötigte Daten abzufragen und zu speichern. Zum Beispiel lohnt es sich, sich bei der Bereitstellung eines Kontaktformulars im Vorfeld zu fragen, ob man wirklich jedes kleinste Detail aus dem Lebenslauf des Kunden benötigt. „So viele Daten wie nötig, aber nicht mehr“ – auf diese Weise kann man mögliche Datenschutz-Fallen bereits erfolgreich umgehen.

Die anschließende Fragerunde wurde rege genutzt. Stv. Vorsitzender Florian Zeif bedankte sich bei den Referenten für den informativen Vortrag, der wahrlich „für einige Aha-Effekte“ gesorgte hatte. Der Abend klang gemütlich und bei angeregten Gesprächen aus.

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