Das LEAP MOTION ist ein Sensor, der mit 2 Kameras und ein paar Infrarot-LEDs Handbewegungen erfasst. Was sich auf den ersten Blick interessant anhört, funktioniert auch in der Praxis erstaunlich gut.
Mit den Händen im richtigen Abstand über dem Gerät lassen sich auch feine Bewegungen verzögerungsfrei erfassen. Technisch bedingt ergibt sich natürlich ein Problem, wenn die Sicht auf die einzelnen Finder nicht mehr möglich ist, etwa wenn die Hand hochkant gedreht wird. Die aktuelle Version 2.0 der Software kann auch solche Drehungen erstaunlich gut erkennen und versucht die fehlenden Sensordaten mit „vorausgeahnten“ Bewegungen zu ergänzen.
Anwendungsbeispiele gibt es zahlreiche die auch kurzfristig Spaß machen und als Demo viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vor allem der handgesteuerte Flug in Google Maps hat in Büro sehr begeistert.
Was fehlt sind Anwendungsgebiete im produktiven Alltag. Die Hände sind mit Mouse und Tastatur belegt, der Schritt auf eine alternative Eingabevariante ist noch zu umständlich. Grade in der 3D-Bearbeitung könnte das LEAP MOTION zur Objektbewegung sehr praktisch sein.
Ganz neue Möglichkeiten bieten sich auch im Zusammenspiel mit VR-Brillen wie der Oculus Rift. Hier wäre ein Handtracking frei von einer stationären Eingabe eine tolle Lösung. LEAP MOTION bietet inzwischen eine Halterung für die Oculus an.